ELSA Delegations

Was sind ELSA Delegations?

ELSA hat einen Beraterstatus (Special Consultative Status) bei mehreren internationalen Organisationen, ist Mitglied in verschiedenen internationalen Vereinigungen und arbeitet mit vielen verschiedenen juristischen Personen zusammen.

Dadurch ist es ELSA möglich, jedes Jahr hunderte Delegierte zu zahlreichen Organisationen in der ganzen Welt zu senden und Jurastudierenden die Teilnahme an internationalen Entscheidungsprozessen zu ermöglichen.

Alle zwei oder drei Monate werden Aufrufe für Delegations angekündigt. Jeder Aufruf umfasst etwa 15 verschiedene Sitzungen und eine Delegation besteht in der Regel aus fünf Delegierten, die die einmalige und bereichernde Gelegenheit haben, selbst an Sitzungen und Versammlungen teilzunehmen!

Delegierte bekommen einen Einblick in den Arbeitsalltag anerkannter internationaler Organisationen und dürfen die Erfahrung genießen, internationale Rechtsdokumente zu verfassen. Sie gewinnen wichtige Kontakte, indem sie auf erfahrene Berufsdiplomaten und führende Anwälte auf dem jeweiligen Rechtsgebiet treffen.

Außerdem haben die Delegierten die Chance, über ihr Studium hinaus einzigartiges Wissen über spezifische Themen zu erlangen. Neben dem Erwerb von juristischen Hintergründen zu besonderen Themen, erfahren sie ebenso viel über die Gründe für internationale Rechtsakte, Verträge und politische Entscheidungen.

Gewinne Kontakte zu professionellen Diplomaten und nähere dich deiner möglichen zukünftigen Karriere.

Weitere Informationen findest du unten und bei ELSA Delegations.

Welche Aufgaben erwarten mich?

Die ausgewählten Delegationsteilnehmer nehmen an den Sitzungen des betreffenden Gremiums sowie möglicherweise auch an parallelen Veranstaltungen („Side Events“) teil und beschäftigen sich mit den relevanten Materialien.
Die Teilnehmer sollen ELSA  professionell vertreten. Dazu gehört auch die Recherche vor und während der Sitzungen.

Weiterhin gehört es zu den wichtigen Aufgaben, Kontakte zu Delegationen anderer Nichtregierungsorganisationen und Staaten, Experten und anderen Teilnehmern herzustellen.
Diese Kontakte werden an ELSA International weitergeleitet, damit das gesamte Netzwerk von ihnen profitieren kann.
Nach der Sitzung gibt die Delegation einen Bericht an ELSA International ab, welcher dem gesamten Netzwerk zur Verfügung gestellt wird. Auf Anfrage geben die Delegationsteilnehmer außerdem Präsentationen in ihrem Heimatland.

Der „Head of Delegation“ koordiniert die Arbeit der Delegation. Er unterstützt die akademische Vorbereitung und stellt sicher, dass die Arbeit der Delegation qualitativ hochwertig und ihr Auftreten professionell ist.

Wie kann ich teilnehmen?

Delegationen werden über die internationalen und nationalen E-Mail-Verteiler ausgeschrieben.

Die Ausschreibung enthält Name, Datum und Ort der Sitzung sowie ggf. weitere Informationen über die behandelten Inhalte.

Das beigefügte Bewerbungsformular enthält Fragen bezüglich persönlichen Daten, Ausbildung, ELSA-Lebenslauf und Motivation.

Die Bewerbung steht offen für jedes ELSA-Mitglied und jeden ELSA-Alumni, der Interesse an den ausgeschriebenen Gebieten hat und motiviert ist, sich mit speziellen, internationalen Rechtsfragen auseinanderzusetzen.

Auswahlkriterien

Das ELSA-Delegationsteam hat ein Rankingsystem entwickelt, um den Auswahlprozess für Delegationen verständlicher zu machen. Dieses System basiert auf der Bewertung von vier spezifischen Faktoren und ermöglicht die sofortige Identifizierung der Stärken und Schwächen der Antragsteller.

Nach den neuen Auswahlkriterien wird für jedes Kriterium eine Note auf einer Skala von 1 bis 10 festgelegt, um eine effektive Bewertung und Ordnung der Anträge zu gewährleisten.
Für jeden Antrag, vergibt ELSA International eine Abschlussnote. Jede Endnote besteht aus vier Zahlen, eine für jedes einzelne Kriterium. Die Kriterien sind: Lebenslauf, ein Motivationsschreiben, ELSA-Kenntnisse und Beitrag zu ELSA-Aktivitäten und Würdigung von ELSA International.

Zu beachten ist, dass die Bewerbung auf Englisch verfasst werden muss und alle Pflichtfelder bei der Einreichung der Bewerbung ausgefüllt werden müssen.

Weitere Informationen zu den Auswahlkriterien findest du auf der Seite von ELSA Delegations unter Selection Criteria.

Das Auswahlverfahren beträgt in der Regel ein bis zwei Wochen.
Alle Bewerber erhalten eine Rückmeldung zu ihrer Bewerbung. Namen der ausgewählten Delegationen werden auf der Webseite für Delegations veröffentlicht.

Wohin können Delegierte geschickt werden?

Einige der vielen möglichen Organisationen

1. Europarat:

Der Europarat ist eine regionale zwischenstaatliche Organisation, die Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in ihren 47 Mitgliedsstaaten fördert.

Die Organisation setzt sich für Meinungs- und Medienfreiheit, Versammlungsfreiheit, Gleichheit und den Schutz von Minderheiten ein. Sie hat Kampagnen zu Themen wie Kinderschutz, Online-Hassreden und den Rechten der Roma, der größten Minderheit Europas, gestartet. Der Europarat unterstützt die Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung von Korruption und Terrorismus und bei den notwendigen Justizreformen. Seine Gruppe von Verfassungsexperten, die als Venedig-Kommission bekannt ist, bietet Ländern auf der ganzen Welt Rechtsberatung an.

Der Europarat fördert die Menschenrechte durch internationale Konventionen, wie das Übereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt und die Konvention über Cyberkriminalität. Er überwacht die Fortschritte der Mitgliedsstaaten in diesen Bereichen und gibt Empfehlungen durch unabhängige Expertenüberwachungsgremien ab.

2. United Nations

Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (UN ECOSOC)

ELSA entsendet Delegierte in die Kommission zum Status der Frauen, die Kommission für Bevölkerung und Entwicklung, die Kommission für soziale Entwicklung, das Ständige Forum für indigene Fragen und viele andere.

Der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen ist ein wichtiges Gremium für die Koordinierung, die Überprüfung der Politik, den politischen Dialog und Empfehlungen zu wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Fragen sowie für die Umsetzung der international vereinbarten Entwicklungsziele.

United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO)

Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur ist eine Sonderorganisation der UNO. Ihr Ziel ist es, zu Frieden und Sicherheit beizutragen, indem sie die internationale Zusammenarbeit durch Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturreformen fördert, um die universelle Achtung von Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten sowie der in der Charta der Vereinten Nationen verkündeten Grundfreiheiten zu stärken.

Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC)

Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung ist weltweit führend im Kampf gegen illegale Drogen und internationale Kriminalität. Das UNODC wurde 1997 durch den Zusammenschluss des Drogenkontrollprogramms der Vereinten Nationen und des Zentrums für internationale Verbrechensverhütung gegründet und ist über ein ausgedehntes Netz von Außenstellen in allen Regionen der Welt tätig. Das Budget des UNODC besteht zu 90 Prozent aus freiwilligen Beiträgen, hauptsächlich von Regierungen.

Seine Zuständigkeit ist global und umfasst viele regionale Büros. Es hat mehrere Schwerpunktbereiche, zu denen die organisierte Kriminalität und die Korruption im Zusammenhang mit dem Menschenhandel, die Verbrechensverhütung, die Reform der Strafjustiz, die Verhütung des Drogenmissbrauchs sowie die Gesundheits- und Terrorismusprävention gehören.

Andere Organe der Vereinigten Nationen

Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht (UNCITRAL)

Die Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht ist ein zentrales Rechtsorgan des Systems der Vereinten Nationen auf dem Gebiet des internationalen Handelsrechts, das sich seit über 40 Jahren weltweit auf Handelsrechtsreformen spezialisiert hat.

Ihre Hauptaufgabe ist die Modernisierung und Harmonisierung der Regeln für den internationalen Handel.

Menschenrechte (UN-Menschenrechtsgremien, OHCHR)

Das Amt des Hochkommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte steht für das weltweite Bekenntnis der Welt zu den universellen Idealen der Menschenwürde. Sie haben ein einzigartiges Mandat der internationalen Gemeinschaft zur Förderung und zum Schutz aller Menschenrechte.

Als das Hauptbüro der Vereinten Nationen mit dem Mandat, die Menschenrechte für alle zu fördern und zu schützen, führt das OHCHR die globalen Menschenrechtsbemühungen an und spricht sich objektiv gegen Menschenrechtsverletzungen weltweit aus. Das OHCHR bietet ein Forum für die Identifizierung, Hervorhebung und Entwicklung von Antworten auf die heutigen Herausforderungen im Bereich der Menschenrechte und fungiert als Hauptanlaufstelle für Menschenrechtsforschung, Bildung, Öffentlichkeitsarbeit und Advocacy-Aktivitäten im System der Vereinten Nationen.

3. Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO)

ELSA entsendet Delegierte in den Ständigen Ausschuss für Urheberrecht und verwandte Schutzrechte, in den Ständigen Ausschuss für Patentrecht, in den Ständigen Ausschuss für das Recht der Marken, Geschmacksmuster und geographischen Angaben, in die Arbeitsgruppe des Vertrags über die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens und in viele andere.

Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) ist die Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die sich der Entwicklung von Rechten des geistigen Eigentums (IPR), Dienstleistungen, Politik, Information und Zusammenarbeit widmet, um Innovation und Kreativität zu fördern.
Die Aufgabe der WIPO besteht darin, „die Entwicklung eines ausgewogenen und wirksamen internationalen Systems zum Schutz des geistigen Eigentums (IP) anzuführen, das Innovation und Kreativität zum Nutzen aller ermöglicht“ (WIPO).

4. Internationaler Markenverband (INTA)

Die International Trademark Association ist eine gemeinnützige Mitgliedervereinigung, die sich für die Unterstützung und Förderung von Marken und damit verbundenem geistigen Eigentum als Elemente eines fairen und effektiven Handels einsetzt. Heute machen 5.900 Markeninhaber, Fachleute und Akademiker aus mehr als 190 Ländern die INTA zu einem leistungsfähigen Netzwerk von starken Marken. Die Mitglieder der INTA finden wahren Wert in der weltweiten Markenforschung, der Entwicklung von Richtlinien und der Aus- und Weiterbildung der Vereinigung.

5. Koalition für den Internationalen Strafgerichtshof (CICC)

Die Koalition für den Internationalen Strafgerichtshof umfasst 2.500 zivilgesellschaftliche Organisationen in 150 verschiedenen Ländern, die partnerschaftlich zusammenarbeiten, um die internationale Zusammenarbeit mit dem IStGH zu stärken, sicherzustellen, dass der Gerichtshof fair, wirksam und unabhängig ist, Gerechtigkeit sichtbar und universell zu machen und stärkere nationale Gesetze voranzutreiben, die den Opfern von Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord Gerechtigkeit widerfahren lassen.

6. Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Der Auftrag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung besteht darin, eine Politik zu fördern, die das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen der Menschen auf der ganzen Welt verbessert. Die OECD bietet ein Forum, in dem Regierungen zusammenarbeiten können, um Erfahrungen auszutauschen und Lösungen für gemeinsame Probleme zu suchen.

Die Organisation arbeitet mit Regierungen zusammen, um zu verstehen, was den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wandel vorantreibt. Sie misst die Produktivität und die globalen Handels- und Investitionsströme und analysiert und vergleicht Daten, um zukünftige Trends vorherzusagen. Die OECD setzt auch internationale Standards für eine Vielzahl von Dingen, von der Landwirtschaft über Steuern bis hin zur Sicherheit von Chemikalien.

Aktuelles

Zurzeit finden aufgrund der COVID-19-Pandemie leider keine Delegationen statt.